Wozu schon wieder Flohmarkt?
Dreimal im Jahr steht die Kirche voller Schachteln, Säcke und Taschen voller Flohmarktware. Was hinter diesen Aktivitäten steckt, die sich über das gesamte Jahr erstrecken, und wie wir damit soziale Einrichtungen im In- und Ausland unterstützen, erklärt Claudia Barton von der Verklärungskirche Am Tabor.

Das ganze Jahr werden leere Kartons gesammelt, Sachspenden entgegengenommen, (aus)sortiert und oftmals gleich weitergegeben. Vor dem Flohmarkt werden dann Regale und Tische herumgeschleppt und aufgebaut, Pfarrräumlichkeiten blockiert und unsere Sekretärin mit Telefonaten und Spendenannahme zusätzlich belastet. Viele motivierte ehrenamtliche Helferleins, wobei die wenigsten davon evangelisch sind, arbeiten unzählige Stunden bei den Vorbereitungen, dem Verkauf und dem Wegräumen.
Doch wozu eigentlich dieser ganze Aufwand, diese viele Arbeit seit bald 25 Jahren? Einerseits schont dieser Secondhand Verkauf nachhaltig die Umwelt und das Geldbörsel. Der Flohmarkt fördert die Gemeinschaft und bietet sehr niederschwellig die Gelegenheit zu neuen sozialen Kontakten. Andererseits ermöglichen die Einnahmen unserer Pfarrgemeinde, diakonisch tätig sein zu können. Denn bei den sinkenden Kirchenmitgliederzahlen und den damit verbundenen geringeren Kirchenbeiträgen und den steigenden Reparaturkosten bei unseren alten Gemäuern, hat unsere Pfarrgemeinde keinen großen finanziellen Spielraum.
Dennoch haben wir uns entschlossen, die Einnahmen von unserem Flohmarkt für karitative Projekte im In- und Ausland zu verwenden.
So unterstützen wir u.a. die Stadtdiakonie, die neben einer Sozialberatung auch das „Häferl – das Armenwirtshaus“ und das Projekt „Lernen mit leerem Bauch – Jause für Schulkinder in Wien“ betreiben. Männergewand, Schuhe, Spiele etc. verteilt die engagierte Gefängnisseelsorgerin in der JVA Josefstadt. Rucksäcke und Schlafsäcke bekommt „Das Stern – ein Tageszentrum für Wohnungslose“ vom Roten Kreuz. Auch das „VinzenzGwölb“ der Barmherzigen Schwestern freut sich über Männerkleidung und Handtücher. Geldspenden gehen u.a. an den Verein Neustart, der sich um die Wiedereingliederung von Haftentlassenen einsetzt, an das Projekt „Ernährung für Schulkinder in Simbabwe“ und ein Flüchtlingsprojekt in Uganda.
Sowohl bei den Sach- als auch bei den Geldspenden kennen wir unsere AnsprechpartnerInnen persönlich und wissen so, was gebraucht wird und dass alles wirklich ankommt.
Bei soviel Hilfe im In- und Ausland sind wir natürlich auf IHRE Unterstützung angewiesen und freuen uns sehr über Ihre Mitarbeit, Sach- und Geldspenden.



Der Flohmarkt Am Tabor